Wie viel Eigenkapital benötige ich für den Immobilienkauf?

Soll eine Immobilie zu 100 Prozent finanziert werden, fordern Banken in der Regel hohe Zinsen und mehr Sicherheiten. Hohe Zinsen bedeuten zudem hohe Raten oder lange Laufzeiten. Deshalb ist es sinnvoll, eine Immobilie mit einem gewissen Eigenkapitalanteil zu finanzieren. Doch wie hoch sollte der sein, um eine solide Finanzierung zu gewährleisten?

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Eigenkapital umfasst sämtliche finanziellen Ressourcen, die Käufer aus ihren eigenen Mitteln in den Erwerb einer Immobilie investieren können. Dazu zählen unter anderem Ersparnisse (wie Tages- oder Festgeldkonten), Bausparverträge, Kapital aus Wertpapieren oder Fonds, Zuschüsse oder Schenkungen von Familienmitgliedern sowie bereits bestehendes Immobilienvermögen, wie ein schuldenfreies Haus oder eine schuldenfreie Wohnung.

Annett Purfürst von Purfürst Immobilien in Wandlitz erklärt: „Ein erhöhter Eigenkapitalanteil verringert die notwendige Darlehenssumme, was die monatlichen Zahlungen reduziert. Außerdem bieten Banken oft bessere Zinssätze, wenn mehr Eigenkapital vorhanden ist, da das Risiko für den Kreditgeber geringer ist.“

Wie viel Eigenkapital ist empfehlenswert?

„Banken und Finanzexperten raten in der Regel zu einem Eigenkapitalanteil von mindestens 20 bis 30 % des Kaufpreises“, so Purfürst. Aber wie setzt sich diese Summe zusammen?

  1. Deckung der Kaufnebenkosten durch Eigenkapital

Die Kaufnebenkosten umfassen:

  • Grunderwerbsteuer (zwischen 3,5 % und 6,5 % je nach Bundesland)
  • Notar- und Grundbuchkosten (circa 1,5–2 % des Kaufpreises)
  • Maklergebühren (3–7 % des Kaufpreises)

„Diese Kosten summieren sich auf etwa 10–15 % des Kaufpreises“, erläutert Purfürst. „Banken finanzieren diese Nebenkosten in der Regel nicht, daher müssen sie aus Eigenkapital gedeckt werden.“

  1. Eigenkapital für eine stabile Finanzierung

Zusätzlich zu den Kaufnebenkosten sollte auch ein Teil des Immobilienpreises durch Eigenkapital gedeckt sein. Die allgemeine Regel lautet:

  • Mindestens 20 % Eigenkapital → Stabile Finanzierung mit attraktiven Zinsen
  • 30 % oder mehr Eigenkapital → Oftmals bessere Konditionen und geringere Raten
  • Weniger als 20 % Eigenkapital → Höhere Zinssätze, häufig zusätzliche Sicherheiten erforderlich

Möglichkeiten der staatlichen Förderung

„Für Käufer mit weniger Eigenkapital gibt es verschiedene Förderprogramme, die helfen können, die Finanzierung zu erleichtern“, sagt Purfürst. Dazu gehören KfW-Kredite, Wohn-Riester oder spezielle regionale Förderungen in vielen Bundesländern. Eine Beratung durch einen unabhängigen Finanzierungsexperten ist hier empfehlenswert.

Zusammenfassung

„Je mehr Eigenkapital Käufer einbringen, desto vorteilhafter sind die Finanzierungskonditionen“, fasst Purfürst zusammen. Eine Eigenkapitalquote von 20–30 % ist ideal, um günstige Zinsen und eine tragbare Monatsrate zu erreichen. Wer weniger Eigenkapital hat, muss mit höheren Kosten rechnen, kann aber durch Förderungen und geschickte Finanzierungsstrategien dennoch den Traum vom Eigenheim verwirklichen.

Haben Sie Fragen zu einer individuellen Finanzierung? Kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gerne persönlich zu den Möglichkeiten für einen Immobilienkauf oder vermitteln Ihnen einen unabhängigen Finanzierungsberater.

 

 

Hinweise:

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

 

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

 

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