Wer sich in einer finanziellen Schieflage befindet, der hat mittels Privatinsolvenz die Möglichkeit, sich aus dieser wieder zu befreien. Ziel ist es, nach einer gewissen Zeit wieder schuldenfrei zu sein. Doch gerade Immobilienbesitzer in dieser Situation sind oftmals verunsichert, ob sie ihre Immobilie behalten können.
Privatinsolvenz: Auswirkungen auf Immobilienbesitzer in Wandlitz
Eine Privatinsolvenz ist ein Verfahren, das speziell für Personen gedacht ist, die ihre Schulden nicht mehr bewältigen können. Es ermöglicht ihnen, ihre Schulden innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu begleichen oder teilweise erlassen zu bekommen.
Besitzen Schuldner eine Immobilie, müssen sie diese in der Regel im Rahmen der Insolvenz verkaufen. Dieses Vermögen wird genutzt, um die Gläubiger zu befriedigen. Daher führt eine Privatinsolvenz häufig zu einer Pfändung oder späteren Zwangsversteigerung.
Unter welchen Bedingungen kann man die Immobilie behalten?
Es gibt bestimmte Umstände, unter denen es möglich ist, eine Immobilie trotz Privatinsolvenz zu behalten. Wenn der Erlös aus einem Verkauf die Schulden nicht signifikant reduzieren würde, kann der Insolvenzverwalter die Immobilie aus der Insolvenzmasse freigeben. Die Entscheidung darüber trifft der Insolvenzverwalter.
Müssen Eigentümer bei Privatinsolvenz das Haus verlassen?
Eine Privatinsolvenz bedeutet nicht zwangsläufig, dass Eigentümer sofort ausziehen müssen. Dennoch kann es im Verlauf des Verfahrens zu einem Verkauf oder einer Zwangsversteigerung kommen. „Betroffene sollten sich rechtzeitig auf einen möglichen Umzug vorbereiten und alternative Wohnmöglichkeiten in Betracht ziehen“, rät Annett Purfürstz von Purfürst Immobilien in Wandlitz. Eine fachkundige Beratung kann dabei helfen, die eigenen Rechte und Optionen besser zu verstehen.
Wie werden vermietete Immobilien während der Privatinsolvenz behandelt?
Vermietete Immobilien werden oft daraufhin geprüft, ob sie zur Schuldentilgung geeignet sind. Da solche Objekte in der Regel als Kapitalanlagen gelten, werden sie meist verkauft. „Eigentümer müssen damit rechnen, ihre Immobilie zu verlieren“, erklärt Annett Purfürstz.
Wann ist ein Notverkauf unvermeidbar?
Ein Notverkauf wird notwendig, wenn die Kreditraten nicht mehr gezahlt werden können oder der Wert der Immobilie zur Schuldentilgung benötigt wird. Der Insolvenzverwalter organisiert diesen Verkauf, und der Erlös wird zur Deckung der Schulden verwendet. „Eigentümer haben dabei oft wenig Einfluss und müssen mit einem Verkauf unterhalb des Marktwertes rechnen“, so Purfürstz.
Fazit
Die Privatinsolvenz stellt für Immobilieneigentümer eine erhebliche Herausforderung dar. Ob ein Verkauf notwendig wird, hängt vom Wert der Immobilie, ihrer Nutzung und den finanziellen Möglichkeiten des Schuldners ab. Häufig führen untragbare Kosten oder die Notwendigkeit zur Schuldendeckung zu einem unvermeidlichen Notverkauf.
Sind Sie Immobilieneigentümer in Wandlitz und haben Fragen zur Privatinsolvenz? Kontaktieren Sie uns für eine umfassende Beratung. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.
Hinweise:
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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